Projekt «Madama Butterfly»
Aus 58 Bewerbungen wurden zehn Teams für die Teilnahme am Wettbewerb ausgewählt. Den ersten Platz sicherte sich das Team Huber Waser Mühlebach Architektur ETH SIA BSA aus Luzern in Zusammenarbeit mit der Uniola AG Landschaftsarchitektur aus Zürich. Ihr Entwurf mit dem Namen «Madama Butterfly» überzeugt durch eine durchdachte Komposition aus drei unterschiedlich hohen Baukörpern, die sich harmonisch in die Umgebung einfügen. Besonders hervorzuheben ist die elegante Einbindung des Gebäudes in die Nähe der denkmalgeschützten Villa All’Aria, vor der sich das Projekt mit einem filigranen Pavillon für das Restaurant und die Cafeteria geradezu verneigt.
Das Erdgeschoss und die Pflegegeschosse sind übersichtlich und effizient organisiert, was sowohl den Pflegekräften als auch den Bewohnern zugutekommt. Die Tagesstruktur wird im Altbau untergebracht, wodurch wir dem Normalitätsprinzip entsprechen. Der Pavillon im Park ist ein attraktives neues Element, das die Aussenraumgestaltung sinnvoll ergänzt. Allerdings werden die Aufenthaltsqualitäten des Restaurants und der Cafeteria in der weiteren Projektentwicklung noch verbessert. Ein weiteres Highlight des Entwurfs ist das intelligente und effiziente Statik-Konzept, das dem Projekt eine stabile Grundlage für die Zukunft gibt.
Der geplante Neubau des Alters- und Pflegezentrums wird 84 Einzelzimmer umfassen, von denen 12 für eine spezielle Demenzwohngruppe vorgesehen sind. Die übrigen Zimmer werden in drei Pflegegruppen mit jeweils 24 Plätzen aufgeteilt. Der Umbau des bestehenden Alterswohnheims soll 32 Wohnungen für betreutes Wohnen schaffen, die durch die Spitex Malters betreut werden. Ein 24 Stunden-Notrufsystem garantiert die Sicherheit der Mieter, da das Heim in unmittelbarer Nähe liegt. Zudem wird im Bestandsgebäude der Spitex-Stützpunkt sowie einladende Räumlichkeiten für die Tagesbetreuung «Immomänt» eingerichtet.
Die Gebäude werden durch eine Tiefgarage mit 38 Parkplätzen miteinander verbunden, die Anlieferung und Entsorgung erfolgt innerhalb der Parzelle der Bodenmatt. So bleibt der Park, der ein wichtiger Bestandteil des Ensembles ist, vollständig erhalten und gut integriert.
Das Projekt ist nicht nur architektonisch ansprechend, sondern auch wirtschaftlich die beste Wahl für Malters. Der Preis pro Pflegebett liegt bei 476.000 Schweizer Franken, was im Vergleich zum Benchmark tief ist. Durch die Integration aller Dienstleistungen unter einem Dach können Prozesse gestrafft und Synergien genutzt werden, was langfristig zu Kosteneinsparungen führt. Die Mieten in den neuen Alterswohnungen werden sozial verträglich gestaltet, um auch Menschen mit geringem Einkommen den Zugang zu ermöglichen.
Die «Muoshofmatte» kristallisierte sich nach eingehender Prüfung als der beste Standort für das neue Alters- und Pflegezentrum heraus. Ein Neubau an einem anderen Standort hätte Mehrkosten von rund 9 Millionen Schweizer Franken verursacht. Dies wäre für die BPM AG nicht finanzierbar gewesen und hätte auf die Einwohner:innen von Malters abgewälzt werden müssen. Zudem ermöglicht die zentrale Lage den Bewohnern eine aktive Teilnahme am Dorfleben und garantiert den Besuchern die Erreichbarkeit auch via öffentlichem Verkehr.
Das Projekt «Madama Butterfly» ist somit nicht nur ein Meilenstein in der baulichen Entwicklung von Malters, sondern auch ein zukunftsweisender Schritt in Richtung einer modernen und effizienten Pflege- und Betreuungsstruktur. Mit dem geplanten Baubeginn im Jahr 2026 soll das neue Alters- und Pflegezentrum den Bewohnern von Malters eine sichere und komfortable Zukunft bieten.